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Es werden Posts vom September, 2025 angezeigt.

Zwischen Legenden, Sagen und Geschichte - der Matzenbacher Wald

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Der Matzenbacher Wald und die Nikolauskapelle in Keuerstadt bergen jahrhundertealte Geschichten und Sagen. Jens Kimmerle gibt Einblicke in die Kapelle und spricht von einer Frau im weißen Brautkleid. Das Rascheln der Blätter im Wind, das Zwitschern der Vögel, der Duft von feuchtem Holz und Erde – all das verbinden wir mit dem Wald. „Wer sich in Keuerstadt nicht auskennt, verläuft sich leicht“, erklärt Nikolaus Kurz, Archivar in Jagstzell. Er gibt Einblicke in die jahrhundertealten Geschichten des Matzenbacher Waldes und die Nikolauskapelle, die bereits 1384 urkundlich erwähnt wird, aber vermutlich viel älter ist. Die Kapelle, ursprünglich als Eremitage für Mönche 1280 erbaut und 1480 erweitert, birgt gotische Malereien und eine lange Geschichte. „Da gab es zwei Mönche, die sich immer gestritten haben. Oben an der Kapelle“, erzählt Kurz mit einem Lachen, während er Bilder auf seinem Laptop durchstöbert. Zahlreiche Sagen ranken sich um den Wald, darunter die des „Brandjockele“, eines e...

Ein Tränenschleier liegt über Niedernhall

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In einer Gedenkfeier bringen Bürger ihre tiefe Anteilnahme am Schicksal des zwölfjährigen Jungen zum Ausdruck, der auf einem Supermarktparkplatz in Niedernhall ums Leben kam. Auf dem Supermarktparkplatz in Niedernhall zeigten unzählige Menschen ihre tiefe Anteilnahme am Tod des Jungen. „Seit jenem Abend liegt ein Schatten über unseren Herzen“, sagt Pfarrerin Janna Hartmann-Vogel in ihrer Ansprache beim Gedenkgottesdienst für den zwölfjährigen Jungen, der am 11. September auf einem Supermarktparkplatz in Niedernhall nach einem Streit von einem 18-Jährigen überfahren und tödlich verletzt wurde. „Es fühlt sich an, als hätte sich eine tiefe, schwere Nacht über Niedernhall gelegt. Zwölf Jahre mit seiner Familie, zwölf Jahre mit seinen Freunden – zwölf Jahre Leben“, fährt sie fort. Am vergangenen Dienstag strömen zahlreiche Menschen in die Laurentiuskirche nach Niedernhall, um dem Jungen zu gedenken. Auf dem Kirchplatz: trauernde Angehörige, Freunde, Bürgerinnen und Bürger. Straßen sind ge...

100 Zigarettenstummel in 20 Minuten

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Im Rahmen des World Cleanup Day machen sich zahlreiche Freiwillige in Gerabronn auf den Weg, um die Stadt und Außenanlagen von Müll zu befreien. In 20 Minuten werden am ZOB in Gerabronn drei Eimer und ein gelber Sack voll mit Müll gesammelt. Auch ein Regal wurde einfach auf der Straße entsorgt. "Ich habe in 20 Minuten bestimmt 100 Zigarettenstummel aufgesammelt", sagt Ruth Tischer. „Der Müll, der in der Landschaft herumliegt, ist Wahnsinn – von aufgerissenen gelben Säcken bis zu Dosen oder ausgeleerten Aschenbechern aus dem Auto“, sagt Elke Staack aus Gerabronn. Die 69-Jährige ist Mitglied der NABU-Ortsgruppe und unterstützt mit anderen freiwilligen Helfern die Müllsammelaktion im Rahmen des World Cleanup Day 2025. An diesem Tag ziehen Millionen Menschen weltweit los, um Strände, Parks, Wälder, Städte, Felder und Bäche von Müll zu befreien – so auch in Gerabronn. Der Verein Schutzgemeinschaft ländlicher Raum Hohenlohe und NABU machen sich gemeinsam mit Freiwilligen auf den ...

"Wann hat man genug Geld verdient?" - Schauspieler und Influencer Nathan Goldblat im Gespräch

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Nathan Goldblat - Influencer, Schauspieler und Tierschutzaktivist spricht über Karriere, seinen Einsatz für den Tierschutz und Zukunftspläne. Der gebürtige Münchner stellt sich die Frage: Wann nutzt man seine Reichweite für Gutes? Copyrights: Nathan Goldblat Nathan Goldblat ist am 25. Oktober 1999 in München geborgen. Der 25-Jährige ist Schauspieler, Influencer, Content Creator und Tierschutzaktivist mit Herz. Auf den Plattformen YouTube, Instagram und TikTok erreicht er Millionen von Menschen. Heute lebt er mit seiner Freundin in Köln, um dort weiter an seinen Projekten zu arbeiten. Als Schauspieler kennt man ihn aus Formaten wie Hausparty X , Das Internat , Echt Fame und  Krass Klassenfahrt . In seiner letzten Rolle ist er als Johannes Berendsen in Notruf Hafenkante - "Gefährliche Lage" zu sehen.

„Ich verlor meinen Namen und bekam eine Nummer“

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Eine Lesung über Eugen Grimminger und seine Frau, gebürtige Michelbacherin und Jüdin verleiht dem Tag des offenen Denkmals eine besondere Note. Präsentiert von Juliane Lang, Jochen Narciß-Sing und Archivar Folker Förtsch. Juliane Lang stellt mit Folker Förtsch (links) und Jochen Narciß-Sing an der Geige Eugen Grimmingers Aufzeichnungen in der ehemaligen Synagoge Michelbach vor. 

Tränen und Hoffnung im Exil

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Am 24. August feiert die Ukraine ihre Unabhängigkeit. Auch in Altenmünster kommen viele Angehörige zusammen. Musik, bewegende Worte und Tradition machen die Hoffnung und Verbundenheit spürbar. Ukraine, 24. August 1991: Nach dem gescheiterten Moskauer August-Putsch erklärt die Werchowna Rada, das ukrainische Parlament, die vollständige staatliche Unabhängigkeit des Landes. Seitdem ist der Unabhängigkeitstag ein starkes Symbol für nationale Identität. Genau diesen Tag feiert der Verein Stärke der Einheit in der Friedenskirche Altenmünster – mit zahlreichen musikalischen Beiträgen auf E-Gitarre, Querflöte und Klavier. Viele Ukrainerinnen, Ukrainer und Interessierte finden den Weg zu einer gelebten Tradition. „Von 15 Republiken war die Ukraine die größte. Bis 1921 war sie unabhängig, danach von Russland besetzt. Bis 1991 blieben wir Teil der Sowjetunion – am 24. August endete es“, berichtet Illia Modenov. Der 42-Jährige lebt seit Februar 2023 mit seiner Frau, zwei Kindern und dem Familie...

Von der Bundeswehr in die Steinmetzlehre

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Jannis Preuninger ist Auszubildender zum Steinmetz im ersten Lehrjahr bei Friedmann Strasser in Satteldorf. Den 22-Jährigen motivieren täglich die sichtbaren Ergebnisse seiner Arbeit. „Steinmetz ist mehr, als nur mit dem Hammer auf Steine zu schlagen“, sagt Jannis Preuninger aus Satteldorf. Der 22-Jährige befindet sich im ersten Ausbildungsjahr zum Steinmetz im Betrieb von Friedemann Strasser in Satteldorf – und hat dank seinem Bruder diesen Weg eingeschlagen. „Er hat hier ein Praktikum gemacht und mir den Betrieb empfohlen.“ Kurz darauf absolvierte Preuninger selbst ein einwöchiges Praktikum. „Eineinhalb Wochen später habe ich den Ausbildungsvertrag unterschrieben.“ Was ihm gefällt? Die Vielseitigkeit. „Ich bin ständig an anderen Orten – ob Alt- oder Neubau, kein Tag ist wie der andere“, äußert sich der angehende Steinmetz mit Begeisterung. „Die meisten wissen nicht, dass Steinmetze mehr als Grabsteine machen.“ Tatsächlich reicht das Tätigkeitsfeld vom Verlegen von Treppen und Ter...

Vom Nationalrat zum Nachlass - die Baumanns und ihr Erbe

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Ein Hof am Fuße der Pyrenäen, zwei Politiker, die auszogen, um die Welt zu verändern - und die Frage nach dem, was bleibt. Regisseur Simon Baumann blickt in "Wir Erben" auf seine Eltern, ihre Liebe und den schwierigen Prozess des Loslassens. „Ich habe an meinen Eltern immer bewundert, dass sie reden konnten“, sagt Regisseur und Filmemacher Simon Baumann in seiner Dokumentation „Wir Erben“. Im Mittelpunkt stehen seine Eltern, das politisch und landwirtschaftlich engagierte Ehepaar Ruedi Baumann und Stephanie Baumann-Bieri. Beide gehörten dem Schweizer Nationalrat an, bis sie sich nach Jahren intensiver Verpflichtungen aus der Politik zurückzogen. „Wir waren beide Abgeordnete – es war ein Vollzeitjob“, erinnert sich Stephanie Baumann-Bieri. Ihr Mann ergänzt: „In der Schweiz ist es üblich, nach zwölf Jahren in der Politik zurückzutreten – man hat ja schließlich noch einen anderen Beruf, dem man nachgehen muss.“ Kennengelernt haben sich die beiden bei einem Fondueabend mit Freu...

Handwerker-Serie im Hohenloher Tagblatt: Autoschrauber aus Leidenschaft

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Daniel Placek ist Auszubildender zum Kfz-Mechatroniker bei der Autohaus Linke GmbH in Crailsheim. Seine Begeisterung für Autos begleitet ihn seit frühester Kindheit Von E-Autos bis hin zu herkömmlichen Verbrennern– die Werkstatt ist Daniel Placeks Zuhause.„Angefangen hat alles mit dem Film „Cars“ und Lightning McQueen“, erinnert sich der 18-Jährige aus Jagstzell. Heute ist er Kfz-Mechatroniker im dritten Lehrjahr bei der Autohaus Linke GmbH in Crailsheim. Später wurde seine Begeisterung für das Kfz-Handwerk durch das Computerspiel „Need for Speed“ gestärkt. „Ich wollte schon immer was mit Autos machen, aber nicht im Verkauf. Ich bin mehr der Schrauber-Typ.“ In der Werkstatt ist jeder Tag abwechslungsreich: Wartungen, Inspektionen, klassische Verschleißarbeiten – aber auch seltene Aufgaben, wie den Tausch von Turboladern oder ganzen Getrieben. Sein Weg ins Unternehmen begann klassisch mit einem Praktikum. „Am meisten macht mir das Arbeiten mit hochmotorisierten Autos Spaß“, erzählt Plac...